Das "Lengericher Conclusum"
Vorverhandlungen zum "Westfälischen Frieden" rückten den Ort Lengerich schon 1645 in den Fokus europäischer Politik und Geschichte.
Abgesandte der Konfliktparteien des Dreißigjährigen Krieges kamen in Lengerich zusammen und beschlossen am 10. und 11. Juli 1645 etwas Bahnbrechendes: Alle Städte und Stände, die unter dem Dreißigjährigen Krieg gelitten haben, sollten an den Friedensverhandlungen beteiligt werden; unabhängig davon, ob sie kriegsführende Partei oder Leidtragende des Krieges waren.
Erst dieser Beschluss, das sogenannte "Lengericher Conclusum", ebnete den Weg zu den Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück, die 1648 zum Abschluss des Westfälischen Friedens führten.
Das Besondere daran: Erstmals wurde Frieden für Europa nicht durch Gewalt, sondern durch Austausch und Diplomatie herbeigeführt.
Die Stadt erinnert in einem Festakt an die damalige Wegbereitung zum Westfälischen Frieden.